Klimawandel – Wissenstransfer in einer Atmosphäre zwischen Leugnen und Fürchten
Im Gespräch mit Maria Hörhold
Klima-Wissenschaftler(inne)n ist der Klimawandel omnipräsent, sichtbar in den Polarregionen, die sie bereisen, in den Daten, die sie erheben, in den Analysen, die sie durchführen. Die Erkenntnisse der Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen, ist eine zentrale Aufgabe von Wissenschaftlerinnen. Dabei geht es nicht nur um Publikationen in Fachjournalen, sondern auch um das Gespräch mit jedermann,
in der privaten Kommunikation, bei Vorträgen oder in beratenden Gremien.
Wissenschaftler dokumentieren und kommunizieren den menschen- gemachten Klimawandel seit Jahrzehnten. Das Thema Klimawandel löst dabei viele Emotionen aus, von Verdrängung bis Zukunftsangst, von Gleichgültigkeit bis Dauereinsatz, von Wut bis Erschöpfung. Maria Hörhold berichtet von der Arbeit als Wissenschaftlerin im Austausch mit der Öffentlichkeit. Sind Wissenschaftler nur Informa- tionsgeber oder selbst auch öffentliche Personen? Wie kann es gelingen, Fakten unkommentiert zu vermitteln und wie, einen sach- lichen Diskurs zu führen, der viele Menschen erreicht und mitnimmt? Wie schließlich hält man die Balance zwischen Frustration, Sorge und Hoffnung?
Ein Gespräch über Klimawandel als nicht nur wissenschaftliches, sondern auch politisches und emotionales Thema in der Gesellschaft.
In Kooperation mit der Telefonseelsorge Elbe-Weser.
Seminarleitung:
Dr. Maria Hörhold
Dr. Maria Hörhold,
Glaziologin am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Sie forscht zu Klimavariabi- lität in der Vergangenheit an Eiskernen
Pädagogische Verantwortung:
Dr. Jörg-C. Matzen