Agri-Photovoltaik: Pilotprojekt mit senkrechten Solarmodulen in Dörverden
›Agri-PV‹ ermöglicht, Solarstrom zu erzeugen und die landwirtschaftliche Fläche weiter für den Acker-, Obst- und Gemüseanbau zu nutzen. Zwischen Bremen und Hannover ist eine Demonstrations- und Forschungsanlage mit senkrechten statt mit herkömmlichen vertikalen Modulen geplant. Auf einem Hektar Ackerland werden rund 575 bi-faciale Module in senkrechter Bauweise aufgestellt. Diese Module können auf beiden Seiten Licht und Strahlung aufnehmen und werden in Ost-West-Ausrichtung montiert. Der geplante Einsatz von GPS-unterstützten Landmaschinen ermöglicht eine präzise und sichere Bewirtschaftung zwischen den Modulen.
Mit dieser vom Land Niedersachsen geförderten Pilot-Anlage werden Wege aufgezeigt, wie der Nutzungskonflikt zwischen Fläche für die Produktion von Nahrungsmitteln und Fläche für die Versorgung mit erneuerbarer Energie gelöst werden kann.
Bis diese kombinierte Art der Ackernutzung flächendeckend zum Einsatz kommen könnte, sind offene Fragen zu beantworten. Welche Folgen haben die Anlagen für landwirtschaftliche Erträge oder die Biodiversität? Wie wirkt sich die Verschattung auf den Acker- und Gemüsebau, aber auch auf die Module aus? Wie kann die Fläche in Trockenphasen beregnet werden, oder welche Insekten siedeln sich in den Streifen zwischen den Modulen an?
Von Mitarbeitenden der Klimaschutz- und Energieagentur im Landkreis Verden (›kleVer‹) werden die Teilnehmenden vor Ort in das Projekt eingeführt und über den Stand der Realisierung informiert.
- Agri-Photovoltaik
Seminarleitung:
Dr. Jörg-C. Matzen
Pädagogische Verantwortung:
Dr. Jörg-C. Matzen